2 Gedichte von Matthias Kröner, unserem Poet-in-residence für Lisa, Tierärztin aus Franken, die geschrieben hatte:
Ich würde gerne etwas ermutigendes hören, was einem in diesen frustrierenden, sich hinziehenden Pandemie-Wochen mit furchtbar schlechtem Wetter irgendwie Hoffnung macht, dass alles bald besser wird? Oder halt etwas über Katzen und Mondkalender.
Seeseite Es ist alles noch da. Das Meer. Das Rauschen der Wellen. Der Strand. Wir sind da. Kiefern, die einen aus Entfernung grüßen. Die blaue Linie. Der Wind, der die Sträucher zeichnet. Das wiederkehrende Anschlagen der Brandung. Die diesige Stimmung am Horizont. Die Möwe, die über das Wasser zieht. Das Dünengras, widerstandfähig und nüchtern. Sie alle wissen nichts. Nein, denke ich und muss über mich selber lachen. Sie wissen alles. Was weiß denn ich?
Seitenumbruch Was noch so ist wie vorher Die Wettervorhersage in der Tagesschau Die Sonne, die durch die Bäume scheint Das Wissen um keine Weisheit Der Veränderungswunsch in uns Die Schönheit der Worte Der Straßenbelag bei Regen Die Wettervorhersage im heute journal
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Grüße von Lara
Allerliebste Grüße aus Engen im Hegau aus dem Dreiländereck ganz im Süden Deutschlands. Ein Bild von unserer schönen Gegend habe ich angehängt
Lara
Ein Gedicht nur mit W
von Marion Happe mit Blindenführhündin Delphy
Wandertag Waltraud Westphal war Wiebke Wohlgemuth's wöchentliche Wanderbegleiterin. "Willkommen Waltraud, wohin wandern wir?! "westwärts Wiebke." "Wohlan." Waltrauds weißer Westi whisky wedelte wild. "Wow, wandern!" Während wohlgeformte Weibsbilder waldwärts wandelten, wehten wunderbar warme Winde. Wilder Wacholder wuchs, Walderdbeeren waren wohlschmeckende Wegbegleiter. "Will Whisky Wasser?" "Wahrscheinlich will Whisky warten." Wanderpause. Während Wiebke Wonneproppen Wolfgang wickelte, wärmte Waltraud Würstchen. Weizenbrötchen wurden weitergereicht. "Welch wunderbarer Wochenabschluss!, Wiebke war wohlauf. "Wohlsein." Waltraud war Weinliebhaberin. "Welch wohlschmeckender Weißwein." Waltrauds Wangen wurden warm. "Wilfried will weg." Wiebke wurde wütend. "Was, wieso?" "Wer weiß?" "Wohin?" "Wahrscheinlich Wien." "Wann?" "Weihnachten wohl." "Weitere Weiber?" "Wer weiß?" "Wiebke, was will Walter wiederum?" wollte Waltraud wissen. "Walter will Wolfgang wegholen." Wiebke weinte. "Was, welcher Wahnsinn!" "Wir werden wohl wegfahren. Wolfgang wird wochenlang woanders wohnen, wohlbehalten wohlgemerkt." "Wow, wunderbares Wagnis!" Weinselig witzelnd wurde weitergewandert. Waldeinwärts wurde Wiebke wolllüstig. "Waltraud, wollen wir was Wildes wagen?" Wiebkes Wünsche wurden wahr, Waltraud war wohlproportioniert. "Welch weiche Wangen, Waltraud!" "Wiebke, wie wunderbar!" Whisky wedelte wohlwollend. Wie wird's werden? Wiebke, Wolfgang, Waltraud und Whisky werden Weggefährten, woanders wohnend, wohlauf, wirklich wunderbar!
Goethe weilte mal wieder in Ilmenau
Am 6. September 1780 – Goethe weilte mal wieder in Ilmenau – schrieb er im Gefühl des stillen Abendfriedens eine seiner berühmtesten Gedichte:
Wandrers Nachtlied (Ein Gleiches) Über allen Gipfeln Ist Ruh', In allen Wipfeln Spürest Du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur! Balde Ruhest du auch.
Diese Zeilen notierte er mit Bleistift an die innere Bretterwand einer einfachen Jagdhütte nahe dem Kickelhahn – ein Aussichtsturm auf dem Ilmenauer Hausberg.
Hallo ihr Beiden. Bin erst seit kurzem begeisterte Zuhörerin Eures Podcast. Anke begleitet mich schon seit meiner Kindheit (Ich bin 53 Jahre alt) und bin ein großer Fan von Anke. Euer Podcast erquickt mich beim Sport, Spaziergänge mit den Hunden und beim geliebten Hausputz. In eurer letzten Folge hat sich beim Spaziergang ein Fahradfahrer so erschrocken, weil ich bei dem Beitrag „ Wer sang das Lied „Meine Art, Liebe zu zeigen“, „Daliah Lavi“ in die Landschaft brüllte und dieser sich angesprochen fühlte. Er schüttelte mit dem Kopf und brüllte zurück „Ich heiße Rainer“ 😂.
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So nun zum Thema „Schweigen“. Da mein Vater mich mit Schweigen bestrafte, wenn ich als Kind etwas falsch gemacht habe, empfinde ich Schweigen als etwas Schlimmes. Ich habe den Zwang in einer Gruppe immer zu reden. Selbst im Wartezimmer beim Arzt. Der Vorteil ist, dass mich immer und überall Menschen anquatschen 😅. Mein Mann meint, es liegt daran, dass ich ein sehr offenes Wesen habe. Ich falle daher nicht immer mit meiner quatschigen Art auf. (Oder doch 😉?)
Gottseidank sind mein Mann und meine Kinder genauso redselig. Beim sonntäglichen Frühstück bekommt jeder Redezeit (Meine beiden Jungs sind 22 und 20 Jahre alt). Wir hatten sogar mal ein Redeball. Wer diesen Ball in der Hand hielt, durfte seine Ansichten mitteilen, ohne unterbrochen zu werden. So ein Frühstück kann dann schon mal 2 Stunden dauern. Wir frühstücken natürlich altersgerecht erst ab 11.00 Uhr. Alles wird diskutiert. Für die Freundinnen der Jungs kann das natürlich anstrengend werden. Bei uns gilt der Spruch „Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden“. Als introvertierter Mensch hat man es schon schwer bei uns.
Ich freue mich schon auf euren nächsten Podcast.
Liebe Grüsse
Marion
Das hat mir wirklich gerade den Tag gerettet. Die kurze Rainer Geschichte hat mich so zum Lachen gebracht. DANKE!
Danke an Lara für das wunderschöne Gedicht. Das hat mich direkt sehr berührt, da auch in meinem Umfeld gerade jemand trauert.
Und danke für den wundervollen Podcast der immer wieder mit leisen und lauten Tönen in andere Welten führt, neue Perspektiven eröffnet und Anstöße liefert.
Weil’s in dieser Folge auch um goldenes Schweigen ging: Craig Ferguson hatte in seiner Late Night Show vor einigen Jahren ein Segment namens „Awkward Pause“, in dem er sich mit seinen Gästen vor laufender Kamera einfach 1-2 Minuten lang angeschwiegen hat. Wer bei all den negativen Schlagzeilen derzeit mal nen Lacher zwischendurch braucht, guckt hier: https://www.youtube.com/watch?v=9HQj-G4F9OI 🙂
Hallo Ihr Lieben, hallo Kay,
sorry, dass ich googele: in der Übersetzer-Seite von Google kann man sich vorlesen lassen und Michalczak wird mit …schak ausgesprochen.
KaRiN
PS: das mit der Map ist kacke
Hattet Ihr diese Folge vor Kriegsbeginn aufgenommen oder wird dieses Thema in eurem Podcast generell nicht vorkommen?
Ist nicht als Kritik gemeint, interessiert mich einfach nur.
Hi Sue, das hab ich mich auch schon gefragt. Ich denke, dass Anke und Krissi das Thema Krieg ganz bewusst ausklammern, wie auch alle anderen politischen Statements ausbleiben. Mir tut das gut und ich kann diese Entscheidung nachvollziehen. Die beiden wollen unterhalten und uns fernab der schrecklichen Realität ein paar unbeschwerte Minuten schenken!! Ganz liebe Grüße von Sonja